Heute steht der Beutelteufel (Sarcophilus harrisii) unter Schutz. Das war allerdings nicht immer so. Als Europäer im 18. Jahrhundert begannen, Australien und Tasmanien zu besiedeln, sahen sie das Tier als Bedrohung für ihren Viehbestand und zahlten entsprechend Prämien für den Abschuss der Tiere. Durch die Bejagung stand der Beutelteufel schließlich kurz vor dem Aussterben. 1941 wurde er unter Schutz gestellt – vermutlich auch infolge des Aussterbens des Beutelwolfs im Jahr 1936.
Seitdem konnte sich der Bestand wieder etwas erholen, aber auch in der heutigen Zeit sind die Beutelteufel noch Gefahren ausgesetzt. Auf der Suche nach Nahrung reißen sie nicht nur Tiere wie das auf Tasmanien häufig vorkommende Bennett-Känguru, auch Aas spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung der Beutelteufel. Da fast alle Säugetiere Australiens und insbesondere Tasmaniens dämmerungs- oder nachtaktiv sind, werden viele in der Dunkelheit von Autofahrern angefahren und verenden. Das lockt Beutelteufel an, die sich am Aas gütlich tun wollen, ihrerseits aber ebenfalls oft Opfer des Straßenverkehrs werden.
Zusätzlich wird der Fortbestand des immer seltener werdenden Beutelteufels durch eine Krebserkrankung, die Beutelteufel-Gesichtstumor-Krankheit (Devil facial tumour disease, kurz: DFTD) gefährdet, die seit 1996 über 90 Prozent des Gesamtbestands getötet hat. Erst in den letzten Jahren gelang es Forscherinnen und Forschern, das Immunsystem der Beutelteufel zu stimulieren, sodass wieder Hoffnung besteht, diese einzigartige Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Aktuell wird auch versucht, den Beutelteufel auf dem australischen Kontinent wieder anzusiedeln.