Fossilien des urzeitlichen Riesensalamanders Andrias scheuchzeri wurden unter anderem in Öhningen am Bodensee gefunden und belegen, dass es Riesensalamander in unserer Gegend gegeben hat. In Mitteleuropa starben diese riesigen Lurche allerdings vor etwa 3,6 Millionen Jahren aus.
Doch auch heute gibt es noch lebende Riesensalamander. Der größte von ihnen ist der Chinesische Riesensalamander (Andrias davidianus). Er kommt im östlichen China vor und lebt in klaren, schnell fließenden Bächen und ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen, Krebstieren und Insekten.
Die heute lebenden Riesensalamander stehen unter strengem internationalen Schutz (Washingtoner Artenschutzübereinkommen) und sind vom Aussterben bedroht. Zu ihrer Gefährdung trägt zum einen die Zerstörung ihrer Lebensräume bei, zum anderen gelten sie als Delikatesse und spielen eine Rolle in der traditionellen Medizin und wurden daher aktiv gejagt.
Das größte heute lebende Exemplar des Chinesischen Riesensalamanders misst 1,58 m, wiegt 35 kg und war bis Mai 2014 im Naturkundemuseum Karlsruhe zu sehen. Seither lebt der Riesensalamander mit dem Namen „Karlo“ im Prager Zoo. Ein etwas kleinerer, aber immerhin 1,20 m langer Riesensalamander ist seit Oktober 2020 im Naturkundemuseum zu sehen.