Da der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) eine äußerst giftige Pflanze ist, haben sich die Menschen der Antike Gedanken über seine Herkunft gemacht. Dem Mythos nach soll der Eisenhut aus dem Geifer des Höllenhundes Kerberos entstanden sein.
In der griechischen Mythologie bekam Herakles, bekannt für seine übermenschliche Stärke, von König Eurystheus zwölf Aufgaben gestellt. Die letzte dieser Aufgaben bestand darin, Kerberos, den mehrköpfigen Höllenhund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht, an die Oberwelt zu bringen. In der Oberwelt tropfte Kerberos dann Speichel aus den Mäulern, aus dem der giftige Eisenhut gewachsen sein soll.
Seinen wissenschaftlichen Namen erhielt der Eisenhut auch von dieser Legende: Die Geschichte soll sich beim Berg Akonitos in Kleinasien zugetragen haben. Daraus ergab sich der Gattungsname Aconitum.
Schwarzenbach, R. (2020). Mit Blauem Eisenhut wird seit der Antike gemordet – Geschichte einer todbringenden Pflanze. Abgerufen am 25. Oktober 2021, von https://www.nzz.ch/panorama/blauer-eisenhut-geschichte-einer-todbringen…
Sicker, D. (2021). Ich ging im Walde so für mich hin, Giftpflanzen zu finden, war nicht mein Sinn. Chemie in unserer Zeit, 55(5), 352-358.
Stewart, A. (2011). Gemeine Gewächse: das A bis Z der Pflanzen, die morden, verstümmeln, berauschen und uns anderweitig ärgern. Berlin, Deutschland: Berlin Verlag Taschenbuch.