Gefährliche Rückkehr
- Wolf
- Canis lupus
2015 erfolgte nach etwa 150 Jahren der erste Nachweis eines Wolfes in Baden-Württemberg. Im Sommer dieses Jahres wurde ein Wolf an der A5 bei Lahr gefunden – leider überfahren. Das Skelett (inklusive des Schädels) befindet sich seitdem in der Sammlung des Naturkundemuseums Karlsruhe. Der ca. zweijährige Wolf wanderte aus der Schweiz nach Deutschland ein. Auch sein Bruder erlitt ein ähnliches Schicksal. Er wurde im November 2015 an der A8 bei Merklingen tot aufgefunden.
Die Suche nach neuen Territorien und nach Nahrung ist für Wölfe ein gefährliches Unterfangen. Die Wölfe legen dabei große Strecken – oft bis zu 70 Kilometer am Tag – zurück und überqueren dabei unter anderem Autobahnen. So kommt es für Wölfe immer wieder zu tödlichen Unfällen. 2020 starben auf diese Art deutschlandweit 100 Wölfe. Damit konnten für das Jahr über 75 % der insgesamt 128 Totfunde auf Verkehrsunfälle zurückgeführt werden.
Auf A5 bei Lahr überfahren: Wolf kam aus der Schweiz. (2015, 16. August). Stuttgarter Nachrichten. https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.auf-a5-bei-lahr-ueberfahren-wolf-kam-aus-der-schweiz.18327d4f-6a50-4a80-b54d-e5c0a26a2c80.html
DBBW: Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf. (o. J.). Abgerufen am 16. August 2021, von https://www.dbb-wolf.de/totfunde/statistik-der-todesursachen
Kluth, G., Reinhardt, I., Endel, J., Ludwig, V., Möslinger, H., Solluntsch, P., & Koerner, S. (2019). Mit Wölfen leben – Über die Rückkehr des Wolfes nach Sachsen. Dresden, Deutschland: Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Sachsen.
Naturschutzbund Deutschland. (2011). Das Wandern ist des Wolfes Lust. Abgerufen am 16. August 2021, von https://www.nabu.de/news/2011/14275.html