Forschungs­objekt: Gelbnacken-Laubenvogel

Beschreibung

Im Jahr 1985 besuchte Professor Dr. Norbert Lenz, Direktor des Naturkunde­museums Karlsruhe, zum ersten Mal Australien und lernte bei einer vier Monate dauernden Rundreise alle australischen Bundesstaaten mit ihrer Flora und Fauna kennen. „Dabei hat mich der in Regenwäldern Ost­australiens lebende farbenprächtige Gelbnacken-Laubenvogel, auch Samtgoldvogel genannt, besonders beeindruckt“, erzählt Professor Lenz.

 

Gelbnacken-Laubenvogel (Sericulus chrysocephalus)

 

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland fand er bei Recherchen heraus, dass über die Lebensweise dieser prächtigen Vogelart nur wenig bekannt war. So entstand die Idee, die Evolutionsökologie des Gelbnacken-Lauben­vogels im Freiland eingehend zu erforschen. Im Juli 1989 begann er seine durch mehrere Stipendien finanzierten Untersuchungen, die im April 1994 mit der Promotion zum Doctor of Philosophy ihren Abschluss fanden. „Einen Gelbnacken-Laubenvogel gibt es in den Sammlungen des Naturkunde­museums Karlsruhe zwar nicht, wohl aber seinen nächsten Verwandten, den Goldlaubenvogel (Sericulus aureus) aus dem benach­barten Neuguinea, der mich in Karlsruhe an eine sehr spannende Zeit erinnert“, erzählt der Museumsdirektor.

Quellen

Lenz, N. (1999). Evolutionary ecology of the Regent Bowerbird Sericulus chrysocephalus. Ludwigsburg, Deutschland: Hölzinger.

Lenz, N. (2017). Verhaltensökologie des Gelbnacken-Laubenvogels. Ergebnisse mehrjähriger Freilandforschungen in Regenwäldern Ost-Australiens. In P.-R. Becker (Hrsg.), Laubenvögel: ein Leben auf der Bühne (S. 33-60). Oldenburg, Deutschland: Isensee Verlag.