Bei den meisten Laubenvögeln versuchen die Männchen, die Weibchen mit einer kunstvoll errichteten Laube zu beeindrucken. Je prächtiger die Laube geschmückt ist, desto besser sind die Chancen, von den Weibchen als Partner ausgewählt zu werden.
Namengebend für die Familie der Laubenvögel waren die von 17 der insgesamt 20 Arten angelegten Balz-Arenen bzw. „Lauben“. Die Männchen dieser 17 nicht-monogamen Arten legen Balz-Arenen an und versuchen, dort möglichst viele verschiedene Weibchen zu begatten. Ihr einziger Beitrag zur Fortpflanzung ist ihr Erbgut, während die Brutpflege allein durch die Weibchen erfolgt. Um möglichst viele Weibchen von ihrer Qualität zu überzeugen, dekorieren die Männchen ihre Balzplätze mit Blüten, Früchten, Federn und anderen Fundstücken. Auch versuchen sie zu erreichen, dass ihr Balzplatz besser aussieht als der des Nachbarn, indem sie dessen Laube beschädigen oder Dekorationsobjekte stehlen. Dabei werden seltene Objekte öfter gestohlen als häufige Objekte, was sich statistisch belegen lässt. In der Evolution der Laubenvögel entstanden nicht-monogame Arten aus monogamen Arten – und aus Arten mit prächtig gefärbten Männchen, aber kleinen, wenig dekorierten Balzplätzen, entstanden Arten, deren Männchen eher schlicht gefärbt sind, aber große, prächtig dekorierte Balzplätze errichten. Laubenvögel sind ein Paradebeispiel für sexuelle Selektion, bei der die Weibchen ihre Partner auswählen, nicht umgekehrt.
Die drei übrigen, nahe miteinander verwandten Arten, die wegen ihrer an Katzen erinnernden Rufe im Englischen catbirds („Katzenvögel“) genannt werden, leben monogam: Männchen und Weibchen bilden Paare und beteiligen sich beide am Brutgeschäft.