Spinnen häuten sich mehrfach bis sie erwachsen, also geschlechtsreif sind. Weibliche Vogelspinnen häuten sich auch danach noch etwa einmal pro Jahr. Häutungen sind wichtig für das Wachstum und die Körperpflege der Spinnen. Allerdings ist das „aus der Haut fahren“ für Spinnen ein schwieriger Vorgang und gefährlich. Erstens sind sie während der Häutung schutzlos gegenüber Störungen und Feinden, da sie weichhäutig und unbeweglich sind. Zweitens können sie auch in ihrer alten Haut stecken bleiben und dann verenden.
Genau das ist einer Riesenvogelspinne (Theraphosa blondi) aus unserer Sammlung passiert: Beim Herausschlüpfen aus der alten Haut ihres Vorderkörpers und der Giftklauen muss die Spinne mit dem Spitznamen „Blondi“ wohl stecken geblieben sein. Gerade die spitzen und harten Giftklauen sind schwer zu häuten. „Blondi“ veranschaulicht, wie schwierig und im wahrsten Sinne verhängnisvoll es für Vogelspinnen sein kann, sich zu häuten.
