Größte Spinne der Welt
- Riesenvogelspinne
- Theraphosa blondi
Alle Spinnen häuten sich mehrfach bis sie erwachsen, also geschlechtsreif sind. Weil weibliche Vogelspinnen viele Jahre leben, häuten sie sich auch danach noch etwa ein Mal im Jahr. Diese Häutungen sind eine Art Körperpflege, denn die Außenhaut nutzt sich ab. Eine Häutung ist immer ein riskanter Vorgang, da die Spinnen in ihrer abzustreifenden Haut stecken bleiben können und dann verenden. Genau das ist „Blondi“ passiert. Wie sie gestorben ist, kann man an ihrem Vorderkörper und an ihren Giftklauen erkennen. Diese sind verdoppelt, weil die alte Hülle noch über dem bereits von der neuen Haut umhüllten Spinnenkörper hängt.
Wie alle Vogelspinnen in Deutschland ist „Blondi“ weit weg von ihrer eigentlichen Heimat. Riesenvogelpinnen der Gattung Theraphosa leben in den tropischen Regenwäldern Südamerikas, im nördlichen Amazonasgebiet in Brasilien, Surinam und Französisch-Guayana.
Unser Exemplar stammt allerdings aus einer Exotenhaltung und wurde tot in Karlsruhe gefunden und zu uns ins Naturkundemuseum gebracht. Ihr Spitzname „Blondi“ bezieht sich übrigens auf den wissenschaftlichen Namen Theraphosa blondi, mit dem der französische Naturkundler Pierre André Latreille (1762–1833) die Art nach dem Sammler des ersten Exemplars M. Le Blond benannte.