Publikumsliebling Tristan

  • Südlicher See-Elefant
  • Mirounga leonina
Beschreibung

Der Südliche See-Elefant „Tristan“ zählte zu den ersten See-Elefanten, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland importiert wurden. Tristan wurde nach der Insel Tristan da Cunha im Südatlantik benannt, auf der er gefangen wurde. Er lebte von 1958 an im Zoo „Wilhelma“ in Stuttgart und starb im Februar 1970 an Bissverletzungen, die ihm seine Artgenossen zugefügt hatten. Bei seinem Tod galt er mit 17 Jahren als ältester See-Elefant, der je in einem Zoo gelebt hatte. Der Rekord wurde allerdings von „Charly“, dem letzten See-Elefanten in der Wilhelma, überboten, der 1996 im Alter von 23 Jahren eingeschläfert werden musste.

Tristan war eines der beliebtesten Tiere der Wilhelma. Sein tragischer Tod wie auch seine anschließende Präparation am Naturkundemuseum Karlsruhe fanden ein großes Medienecho. Der See-Elefant war bei seinem Tod 4 Meter lang und wog 2,5 Tonnen, 400 kg machten alleine seine Haut aus. Die Anfertigung der Dermoplastik nahm neun Monate in Anspruch, parallel wurde an der Montage des Skelettes gearbeitet. Die Dermoplastik und das montierte Skelett zählten über Jahrzehnte zu den Publikumsmagneten des Naturkundemuseums.

Inzwischen weist die Dermoplastik Risse und andere Beschädigungen auf, die auch Folge der starken Luftfeuchtigkeits- und Temperaturschwankungen in den Ausstellungsräumen sind. Eine Restaurierung des Präparats und Verbesserungen bei der Unterbringung könnten dabei helfen, dieses herausragende Präparat für kommende Generationen zu erhalten.

Quellen

Manegold, A. (2017). Der See-Elefant „Tristan“ – die Geschichte eines ungewöhnlichen Museumsexponats, Carolinea 75, 147-151.

Metadaten

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Lieblingsstück

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