Dem Zoologen Max Auerbach, der 1932 zum Direktor des Naturkundemuseums Karlsruhe ernannt wurde, lag eine möglichst lebensechte Präsentation der Tierwelt Badens in den Ausstellungen ganz besonders am Herzen. Dabei scheute er keine Mühen und experimentierte mit dem damaligen Präparator Martin Schelenz an neuen Darstellungsformen. Für dieses Fischmodell wurde der Flussbarsch mit einer Körperseite in Ton eingebettet und dann mit Paraffin übergossen, um eine möglichst detailreiche Form der anderen Körperseite herzustellen. Mit der Form wurde dann ein Abdruck aus feinstem Alabastergips angefertigt. Nach einer Grundierung mit Blattgold oder Blattsilber wurde das Gipsmodell naturgetreu Schuppe für Schuppe bemalt. Der zum Schluss aufgetragene Lack soll die natürliche Schleimschicht der Fischhaut nachahmen.
Der Flussbarsch ist ein großer Süßwasserfisch und kommt in Flüssen und Seen in ganz Europa vor. Zu erkennen ist er an den sechs bis neun dunklen Querstreifen auf den grünlich gefärbten Körperseiten und den oft leuchtend orange gefärbten Bauch- und Afterflossen. Wie bei allen echten Barschen ist die Rückenflosse in einen vorderen Bereich mit langen, stachelartig spitzen Flossenstrahlen und einen hinteren Bereich mit weichen Flossenstrahlen unterteilt.