Carl Christian Gmelin

Beschreibung

Mit nur 23 Jahren wurde Carl Christian Gmelin (1762–1837), nach dem Tod der Markgräfin Karoline Luise von Baden zum Direktor des Naturalienkabinetts ernannt und hatte dieses Amt ganze 52 Jahre inne. In dieser Zeit prägte er den Übergang vom fürstlichen Naturalienkabinett zur öffentlichen wissenschaftlichen Sammlung. Er war damit der erste Leiter des Naturkundemuseums Karlsruhe.

Gmelin war ein sehr vielseitiger Wissenschaftler: Er studierte Medizin und Naturwissenschaften und kannte sich in den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Bereichen aus: Botanik, Zoologie, Paläontologie und Mineralogie. Dadurch konnte er die markgräfliche Sammlung nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten sichten, ordnen und katalogisieren. Besonders die botanische Sammlung erweiterte er auch durch eigene Funde, wie die Goldaugen-Flechte (Teloschistes chrysophthalmus), die er 1797 sammelte.

Sein beachtliches botanisches Wissen zur Flora von Baden und Elsass veröffentlichte er ab 1805 in seinem vierbändigen Werk „Flora Badensis Alsatica“. Diese Buchreihe war seinerzeit eines der umfassendsten botanischen Werke Deutschlands! Und auch heute noch lohnt sich ein Blick hinein: Nicht nur wegen der genauen Artbeschreibungen, der schönen handkolorierten Zeichnungen oder der altertümlich anmutenden Pflanzennamen, sondern weil viele der beschriebenen Arten inzwischen verschwunden sind und wir so einen Nachweis früherer Vorkommen haben.

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