Spinnenläufer (Scutigera coleoptrata) machen es ihren Jägern nicht leicht: Bei Gefahr fliehen die Gliederfüßer mit erstaunlich hohen Geschwindigkeiten. Dabei können sie bis zu einem halben Meter in der Sekunde zurücklegen – das entspricht 1,8 km/h!
Gelangt ein Spinnenläufer doch einmal in die Fänge eines Feindes, kann er durch gezieltes Abwerfen einzelner Beine wieder entkommen. Die abgeworfenen Extremitäten zucken noch eine Weile und sorgen dadurch für zusätzliche Ablenkung.
Doch die Beine wachsen wieder nach: Im Laufe ihres Lebens häuten sich Spinnenläufer bis zu sechsmal. Dabei werden die vorher verlorenen Extremitäten wieder nachgebildet. Mit den Häutungen nimmt auch die Anzahl der Beinpaare zu. Während die Larve des Spinnenläufers nur vier Beine hat, hat das adulte Tier 30 Beine.
Badische Neuste Nachrichten. (2020). Spinnenläufer breiten sich in der Ortenau aus. Abgerufen am 18. März 2021, von https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/spinnenlaeufer-breiten-sich-in-der-ortenau-aus
Badische Zeitung. (2017). Schreckenstier Spinnenläufer siedelt sich in Südbaden an. Aufgerufen am 23. März 2021, von https://www.badische-zeitung.de/schreckenstier-spinnenlaeufer-siedelt-sich-in-suedbaden-an--134625014.html#downloadpaper
Schlotmann, F., Simon, L. (2005). Die Verbreitung des Spinnenläufers – Scutigera coleoptrata (LINNAEUS, 1758) – in Deutschland. Fauna Flora Rheinland-Pfalz, 10(3), 971-990.
Zimmermann, K. (2019). Spinnenläufer erobern das westliche Mitteleuropa. Pest Control News, 67, 6-9.
